Birgit Loos

Das stumme Mädchen


Die Leute starrten sie an, als wäre sie ein Fremdkörper. Jemand, der nirgendwo hingehörte. So sehr sie es versuchte, sie brachte mit müh und Not nur ihren Namen heraus: Alania. Gleichgültig, wie sie sich bemühte, der Kloß in ihrer Kehle verhinderte jede weitere Äußerung. Ihre Stimme war gefangen in eisernen Fesseln, die kaum einen Laut nach außen dringen ließen. Sie war verzweifelt, denn sie musste reden. Wie sollte sie den Bewohnern dieser Welt erklären, was sie gesehen, wie Ihnen begreiflich machen, wie die Mephistopheles in ihrer Heimat gewütet hatten. Alle waren dort gestorben oder versklavt worden. Die Ressourcen waren vernichtet. Die Natur zerstört. Wüste anstelle von fruchtbaren Böden war übrig geblieben. Alanias Auftrag war, diese Menschen zu warnen, denn die Unholde waren auf dem Weg hier her. Sie würden diese Welt genauso vernichten, wie sie es mit Alanias zuhause getan hatten. Sie musste es ihnen sagen. Jetzt! Doch ihre Stimme verweigerte ihren Dienst. Tränen traten in ihre Augen. Sie fühlte sich machtlos. Hilflos. Egal, wie sie sich anstrengte, aus ihrer zugeschnürten Kehle drangen nur abgerissene Silben.
Die Menschen dieser Welt waren freundlich zu ihr. Sie trösteten sie, sprachen beruhigend auf sie ein. Ein älteres Ehepaar, das vor kurzem seine Tochter verloren hatte, bot ihr eine Unterkunft an. Erleichtert nahm Alania dieses Angebot an. Erst einmal ausruhen. Sie musste einen Weg finden, um mit den Bewohnern dieser Welt zu sprechen. Sie warnen. Aber vorerst brauchte sie Ruhe.

Sobald der Tag anbrach, machte sie sich auf den Weg, um ihre neue Heimat zu erkunden. Mit Schrecken stellte sie fest, dass die Schergen der Mephistopheles längst Fuß in dieser Welt gefasst hatten. Sie waren überall. Sie saßen in der Regierung, in den Gerichten, in der Verwaltung. Sie besaßen die Lebensmittelläden, die Banken. Ihre technische Musik dröhnte durch die Geschäfte und die Straßen der Stadt. Es gab nur wenige Kompositionen, Liedtexte oder Bücher, die nicht dem gängigen Narrativ entsprachen.
Alania war entsetzt. Wie konnte sie den Bewohnern dieser Welt beistehen? Wer würde ihr glauben, wenn sie über ihre Erlebnisse berichtete? Die Übernahme durch die Mephistopheles war weit fortgeschritten. Hinzu kam, dass die Schrecken in ihrer alten Heimat, ihr die Sprache genommen hatten.
Sie beobachtete entsetzt, wie diese Unholde die Familien zerstörten. Die Kinder wurden ihren Familien entrissen. Allein und wehrlos mussten sie sich in der Fremde zurechtfinden. Es war ein Leichtes, die Kleinen zu manipulieren und sie in Angst und Schrecken zu versetzen.
Um die Bewohner dieser Welt von dem abgrundtiefen Bösen abzulenken, gab es Wettkämpfe, Sportveranstaltungen, Theaterstücke, Filme. Alle sendeten unterschwellig die gleiche Botschaft; der einzelne Mensch war nichts wert. Das, was zählte, waren Geld, Macht, Erfolg. Liebe und Mitgefühl waren verpönt. Nur der Sieger wurde gern gesehen. Verlierer wurden verachtet und ausgegrenzt.
Wenige erkannten die Verwerflichkeit dieser Zeit. Ihre Stimmen verhallten ungehört. Das Geschrei der Eliten übertönte ihren Widerstand. Jeden Tag gab es eine andere Abwechslung. Neue Lieder, Sportarten, Kämpfe. Am beliebtesten war ein Spiel, mit dem Titel: „Dem Sieger gehört alles“. Die Athleten mussten über einen Geschicklichkeits-Parcours laufen, der von einer Aufgabe zu nächsten gefährlicher und selbstmörderischer wurde. Dem Gewinner winkte ein Leben in Saus und Braus. Viele Teilnehmer waren schon schwer verletzt und einige getötet worden. Trotzdem hörte der Wahnsinn nicht auf. Jedes Mal meldeten sich erneut Männer und Frauen, um den Mega-Gewinn einzustreichen. Das Publikum schrie und jubelte, feuerte die Athleten an und machte sich keinerlei Gedanken darüber, dass diese jungen Menschen ihr Leben aufs Spiel setzten. Wenn sie es verloren, wurde kurz getrauert, dann ging man lachend davon und wartete auf die nächste Abwechslung vom harten Alltag.

Entsetzt über all diese Schrecken, die sie an ihre Heimat und deren schreckliches Ende erinnerte, flüchtete Alania tief in den Wald hinein. Nur weg von hier, war ihr einziger Gedanke. Sie konnte nichts tun. Diese Menschen würden nie auf sie hören. Sie waren verloren. Genau wie ihre Familie und ihre Freunde.
Ziellos suchte sie sich ihren Weg durch das Dickicht. Sah weder nach links oder rechts. Bis sie auf einer Lichtung stand. Die Sonne schien durch die hohen Bäume. Eine Quelle mit kristallklarem Wasser sprudelte aus einem Felsen. Ein Lagerfeuer brannte. Drei Frauen in schmucklosen, Kleidern, die langen Haare frei über den Rücken fallend, saßen an dem Feuer. Verblüfft hielt Alania mitten in ihrer Flucht inne. Freundlich lächelnde Gesichter sahen sie an. Beruhigend winkten sie ihr zu.
„Schön, dass du gekommen bist, Alania. Wir haben auf dich gewartet,“ lächelte die Älteste der Frauen. „Setz dich, mein Kind und iss. Dann reden wir.“
Mit großen Augen ließ sich Alania am Feuer nieder. Sie hätte gerne gefragt, wo sie sich befand und wer die drei seltsamen Wesen waren, doch der Kloß in ihrem Hals verhinderte ein weiteres Mal, dass Worte nach außen gelangten.
Die alte Frau nickte wissend: „Ich weiß, du hast viele Fragen. Wir werden sie dir beantworten. Mein Name ist Ev.“ Sie deutete auf die Dame, die Alania eine Schüssel mit Eintopf reichte: „Dies ist Lilibeth.“
Lilibeth nickte ihr freundlich zu. Ev zeigte auf die Dritte: „Und das hier, ist unsere Schari.“ Ein sanftes Lächeln aus Scharis Augen ließ Alania ihre Ängste vergessen. Sie setzte sich neben sie und nahm mit einem leisen Dank das Angebot, mit ihnen die Mahlzeit zu teilen, an. Geduldig warteten die drei Frauen, bis Alania ihre Schüssel geleert hatte, dann begann Ev zu sprechen:
„Als deine Welt zerstört wurde, warst du die Einzige, die gerettet werden konnte. Ich weiß, du erinnerst dich an einen Mann in schimmender Rüstung, der dich auf den Arm nahm und von dort wegtrug. Als du dich für deine Rettung bei ihm bedanken wolltest, hatte dich deine Stimme verlassen. Er wollte keinen Dank von dir, sondern forderte dich auf, die Menschen vor den Mephistopheles zu warnen. Er bat dich, ihnen deine Erlebnisse zu schildern und ihnen aufzuzeigen, wie diese Höllengestalten in ihre Gemeinschaft einbrechen und diese zerstören.“
Alania nickte erstaunt. Genauso war es gewesen. Sie erinnerte sich an den Unbekannten, der ihr Leben gerettet hatte, als wäre es erst gestern geschehen. Wie damals stiegen Tränen in ihre Augen, weil sie sich unfähig sah, dessen Bitte zu erfüllen. Lilibeth nahm sie tröstend in die Arme. Schari brachte ihr eine Tasse Tee und forderte sie mit deutlichen Handzeichen auf, davon zu trinken. Alania fragte sich, ob Schari ein ähnliches Schicksal, wie das ihre mit ihr teilte. Denn bisher sprach sie nicht ein einziges Wort.
Ev lächelte sie gütig an.
„Mein Kind, sei nicht traurig und verzagt. Wir wissen genau, wen wir mit dieser Aufgabe betreut haben. Glaube mir, wir hätten dich nicht erwählt, wenn wir nur einen Moment an dir gezweifelt hätten. Du wirst dieser Verpflichtung nachkommen. Sei unbesorgt.“
Alania versuchte zu sprechen. Doch mehr als ein paar unverständliche Silben drangen nicht aus ihrer zugeschnürten Kehle. Sie wurde wütend. Fühlte sich veralbert und gedemütigt von diesen drei Frauen. Sie war ungeeignet für diesen Auftrag, das konnte jeder sehen.
Lilibeth drückte beruhigend ihre Hand: „Du bist nicht nutzlos. Kein Mensch ist es. Jeder von uns hat eine Aufgabe. Wir alle gehen den Weg, den der Schöpfer uns zugedacht hat. Auch du. Denn diese Bestimmung wurde dir vor Urzeiten, lange vor deiner Geburt, vom Geist des Lebens erteilt. Er wird nicht zulassen, dass du scheiterst.“
Mit großen verwunderten Augen starrte Alania die Frauen an. Sie verstand nicht, warum diese seltsamen Wesen dachten, sie wäre die Richtige für diese schwierige Aufgabe.
Ev nahm ihre Hand, mit sanfter Stimme sprach sie zu dem Mädchen:
„Du glaubst, du musst das allein tun, doch das stimmt nicht. Finde Verbündete, die mit dir diesen Weg gehen. Gemeinsam werdet ihr die Menschen erreichen und sie wieder an ihren ursprünglichen Lebensweg erinnern.“
Alania versuchte, zu sprechen, was ihr nicht gelang. Gefrustet schlug sie mit der Faust auf den Boden. Schari strich ihr tröstend über die Haare. Sie legte einen Finger vor ihren Mund, holte einen Stock hervor und begann in den weichen Grund Linien zu ziehen. Gespannt sah sie ihr zu. Bald erkannte sie, dass die stumme Frau eine Geschichte in den Boden malte. Vor ihren Augen entstanden Musiker, die sangen und Musikinstrumente spielten. Auf dem nächsten Bild vereinten sich die Musikanten und ihre Zuhörer. Gemeinsam protestierten sie gegen die Obrigkeit.
„Hast du unsere Schari verstanden?“, fragte Ev. „Du musst nicht sprechen können. Du hast andere Fähigkeiten. Musiziere, tanze, schreibe deine Geschichte auf. Lass die Menschen auf deine spezielle Art von deinen Erlebnissen wissen. Es ist deine Aufgabe, sie zu informieren. Du kannst dich auf jede Weise, die dir gefällt, bemerkbar machen. Deine Talente sind vielfältig. Nutze sie!“

Alania trug diese Worte tief in ihrem Herzen verborgen. Sie ging zurück zu dem alten Ehepaar und fing an, über ihr angebliches Können nachzudenken.
Sie fand eine Pan-Flöte, die einst der Tochter ihrer Gastgeber gehörte. Entzückt betrachtete sie das kostbare Instrument. Vorsichtig setzte sie die Flöte an ihre Lippen und entlockte ihr die ersten Töne. Erstaunt stellte sie fest, dass sie spielen konnte. Dunkel erinnerte sie sich an ihr vorheriges Leben. Eine Frau, die ihr liebevoll zeigte, wie man die Pan-Flöte spielte. Lieder kamen in ihr Gedächtnis zurück. Kompositionen und Liedtexte. Alania verlangte nach Papier und Stifte. Sie schrieb alles auf. Jedes Lied, jede Textzeile. Dann übte sie. Tag für Tag. Stunde um Stunde. Die Leute blieben stehen und hörten ihr zu.
Eines Tages sprach sie ein Musiker an, ob er sie auf seiner Laute begleiten dürfe. Sie nickte. Gemeinsam spielten sie und ihre Lieder klangen durch die Straßen der Stadt. Der Lautenspieler hatte eine tiefe, vollklingende Stimme, wenn er sang. Alania war selig. Jetzt hatten sie einen Weg gefunden, um ihre Worte zu den Menschen zu tragen.
Jeden Tag kamen mehr Zuhörer. Sie erfreuten sich an den schmeichelnden Melodien. Bald sangen sie die Texte mit und viele begannen über diese nachzudenken. Es wurde ihnen täglich bewusster, was in ihrer Welt schieflief. Sie sahen das Übel, hinter den strahlenden Kulissen.
Mütter und Väter weinten um ihre Kinder, die man ihnen entrissen hatte. Gerüchte über die Mephistopheles, die schon seit Langem die Runde machten, wurden laut und viele fragten sich, ob an diesen Erzählungen etwas Wahres dran sei.
Sie durchschauten an jedem Tag mehr das Dunkle, das Böse, das ihre Welt überrollte. Und sie wollten dies ändern. Sie sahen keinen Sinn mehr in der Sucht nach höher, weiter, schneller, reicher. Sie erkannten mit jedem neuen Lied von Alania, dass sie mit ihrer Lebensweise nicht glücklich und zufrieden waren. Im Gegenteil! Jeder Tag war ein Kampf. Das Lachen hatte ihre Gemeinschaft vor langer Zeit verlassen. Sie duckten sich unter dem Joch der Mephistopheles und suchten ein wenig Ablenkung und Erholung in den brutalen Spielen der Höllenfreunde.
Ihre sinnlose Jagd nach Erfolg ließ sie gleichgültig werden gegenüber ihren Familien und Freunde. Für viele war diese Erkenntnis ein Schock. Manch einer verweigerte sich diesem Lernprozess. Diese Menschen reagierten wütend, teilweise mit Panik auf Alania und ihre Lieder. Sie sagten ihr nach, sie würde Chaos zu verbreiten. Ihre Ordnung zerstören. Sie wollten nicht hinsehen, wer der wahre Feind war.
Alanias Texte handelten von Liebe und Mitgefühl. Sie sprach von der Macht, die in jedem Menschen wohnte und der Aufgabe, die ein jeder erfüllen musste. Die verstörten Städter konnten wahren Sinn in den Liedern nicht erkennen. Sie fürchteten sich davor ihr gewohntes, sicheres Dasein aufzugeben. Sie sahen sich genötigt, Alania und ihren Sänger anzuzeigen.

Aufgrund einer solchen Anzeige wurden Alania und ihr Musikant von den Schergen der Besatzungsmacht verhaftet. Sie wehrten sich nicht. Widerstandslos ließen sie sich abführen. Langsam, widerstrebend öffnete sich eine Gasse, durch die man die beiden führten. Von allen Seiten kam Widerspruch. Doch es blieb friedlich.
Mehr und mehr Anwohner schlossen sich dem Zug mit den Gefangenen an. Es kam zu Protesten. Lauthals wurde die Freilassung von Alania und ihrem Musikus gefordert. Eine Mädchenstimme erhob sich über alle anderen hinweg. Sie sang von Frieden, Freiheit und Liebe. Von Menschen, die einander beistanden. Von Kindern, die lachten und spielten. Es war eines der Lieder von Alania. Bald sangen mehr und mehr der Anwesenden mit. Die Polizisten sahen sich furchtsam um. Keiner stellte sich ihnen in den Weg. Je länger der Zug dauerte, umso mehr Leute kamen aus den Häusern und den umliegenden Straßen. Alle sangen sie mit. Laut hallten ihren Stimmen durch die Stadt. Schauder rannen über Alanias Rücken. Ungläubig sah sie zu der Menschenmasse, die sie begleitete. Tausende waren es, so schien es ihr.
Das Gerichtsgebäude konnte die Massen nicht fassen. Als man die Menge ihrer Begleiter aufforderte zu gehen, ignorierten sie den Überbringer dieser Botschaft. Seine Worte drangen nicht zu ihnen durch. Mittlerweile hallte der Gesang von unzähligen Bewohnern durch die Stadt. Sie folgten dem Ruf des Liedes, das von Frieden und Freiheit sprach.
Alanias Bewacher bekamen es mit der Angst zu tun. Der Masse ihrer Anhänger hatten sie nichts entgegen zu setzen. Ohne lange zu überlegen, gaben sie die beiden frei.
„Haut ab! Geht! Niemand wird euch aufhalten. Aber seht zu, dass diese Versammlung sich auflöst.“
Alania und der Musikus gehorchten. Sie gingen hinaus. Überwältigt sahen sie über die Menschenmenge. Alania hob ihre Panflöte an die Lippen, während der Sänger seine Laute umhängte. Niemand leistete den Besatzern mehr Folge. Die Stadtbewohner standen da und ihre Lieder klangen durch die Nacht. Unermüdlich spielten sie und musizierten mit ihren Mitmenschen.
„Wie lange noch?,“ flüsterte der Sänger Alania zu. Die zuckte mit den Schultern.
„Seltsame Revolution. Nur Musik und Gesang. Wo soll das hinführen?“ Der Lautenspieler wurde langsam müde. Alania lächelte. Sie legte einen Finger vor die Lippen und bat so die Menschen, zu schweigen. Nach einer Weile wurde es still. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Erwartungsvoll sahen alle auf dieses stumme Mädchen. Alania hob den Arm, streckte den Zeigefinger aus und wies auf den Präsidentenpalast, der am Ende der Straße stand. Zum ersten Mal seit undenklichen Zeiten war es dort völlig dunkel. Kein Licht kam aus dem Gebäude. Keine Laterne brannte vor dem Palast. Nichts. Finsternis.
Misstrauisch näherten sich die Stadtbewohner dem riesigen Prunkbau. Es war niemand zu sehen. Die Mephistopheles waren weg. Nicht ein Einziger war mehr zu finden. Ungläubig liefen die Menschen von Zimmer zu Zimmer. Überall das gleiche Bild. Herausgerissene Schubläden, umgeworfene Schränke. Anzeichen einer plötzlichen, panischen Flucht. Das reinste Chaos. „Hurra! Sie sind weg!“, schrie ein junger Mann aus vollem Hals. Er drehte sich um, warf sich einem Ehepaar in die Arme. „Mama! Papa! Kommt mit! Ich habe schon vor langer Zeit entdeckt, wo sie unsere Kinder verstecken. Wir holen sie uns wieder. Niemand wird uns mehr verbieten, sie zu Hause aufwachsen zu lassen.“

Jubelnd und singend verließen die Menschen den Palast. Sie rannten alle gleichzeitig los, um ihre Kinder zu befreien. Weinend und lachend lagen sich wenig später die Familien in den Armen. Nie wieder, würden sie zulassen, dass man ihnen ihre Liebsten wegnahm. Nie wieder sollte eine fremde Macht über sie bestimmen dürfen. Allen war klar, wem sie ihre Befreiung letztendlich verdankten: Einem stummen Mädchen, das nur durch seine Lieder zu ihnen gesprochen hatte. Durch sie hatten sie den Mut gefunden, sich gegen die Mephistopheles zu wenden. Sie hielten nach ihr Ausschau, um ihr zu danken. Aber Alania war spurlos verschwunden. Wo sie auch suchten, sie fanden sie nicht. Es war, als hätte es sie nie gegeben.

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